Die jugendlichen Rattenjäger von Phnom Penh
Wo tagsüber kambodschanische Fleisch- und Fischhändler unter bedenklichen hygienischen Bedingungen ihre Ware feilbieten, schleichen nachts Jugendliche durch die verwaisten Gestelle. Hannes Schmid hat sich mit einem Kameramann an ihre Fersen geheftet.
Die Jungs im Alter von 8 bis 18 sind bewaffnet. Eine Gefahr geht von ihnen aber trotzdem nicht aus. Sie sind in den Märkten unterwegs um Ratten zu jagen, die es hier reichlich gibt. Mit primitiven selbstgebauten Harpunen erlegen sie die Nager, die sie dann an Händler verkaufen. Diese machen daraus die fragwürdige Fleischeinlage ihrer Beefball-Suppe. Echt gruselig, aber die Realität in einem Land, in dem rund 40% der Bevölkerung mit weniger als zwei Dollar pro Tag auskommen müssen.
Nichts für schwache Mägen
Der Film, den der «Sonntagsblick» von den Rattenjägern gemacht hat, enthält einige sehr explizite Bilder. Aber weil sie zeigen, unter welch menschenunwürdigen Bedingungen die Jugendlichen im Grosststadtsumpf von Phnom Penh leben, haben wir uns dazu entschlossen, den Film in unseren Storys zu zeigen.