Kambodscha heute
In den Slums von Sihanoukville
Es sind Bilder, die kaum zu ertragen sind. Und doch wollen wir sie am Ende dieses Berichts zeigen. Weil sie die Realität in Kambodscha abbilden. Von Menschen, die in den Slums und Müllhalden von Sihanoukville leben.
Mit derzeit rund 90’000 Einwohnern ist Sihanoukville die fünftgrösste Stadt des Landes. Am Golf von Siam gelegen, galt und gilt die Stadt als ein Ort der Hoffnung für den Tourismus, der sich in Kambodscha heute ansonsten im Wesentlichen auf die zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden Tempelanlagen von Angkor konzentriert.
Wer hingegen heute nach Sihanoukville reist, wird vor allem eins vorfinden: Völlig überdimensionierte Apartmenthochhäuser und Casinos zumeist chinesischer Bauart. Denn Chinesen sind es, die hier einen Massentourismus etablieren wollen. Chinesischen Massentourismus – der sich dadurch auszeichnet, dass sämtliche hier erzielten Erträge direkt ins Land der Mitte abfliessen.
Gleiches gilt für die bisherigen und zukünftigen Bauarbeiten. Auch hier gab es bereits vor der Pandemie für die Einheimischen nur wenige Jobs und selten die Möglichkeit, durch typische Zulieferdienste Geld zu verdienen.
Ohne Chance auf ein adäquates Einkommen, werden viele der Einheimischen aus der Stadt an den Stadtrand getrieben, wo sie unter menschenunwürdigen Bedingungen in den ständig wachsenden Slums und Müllhalden leben.
Smiling Gecko Gründer Hannes Schmid ist regelmässig in diesen Slums, um sich über die Notsituation zu informieren, um zu dokumentieren und um auszuloten, inwieweit er Menschen von hier in das Umfeld unseres Campus umsiedeln kann.
Was er hier sieht, ist wirklich brutal. Trotzdem hält er das Leben auf den Müllhalden immer wieder mit seinen Kameras fest, weil es Teil des Alltags in Kambodscha ist. Bitte seien sie vorgewarnt, wenn sie in den Film schauen.